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Brand der Menschlichkeit

Knistern und Knacken. Zwei kleine Augen blicken um eine Hausecke, eingehüllt in orangem Flackern. Die Wärme des Lichts nimmt kohärent die Kühle der Abendluft aus seinem Gesicht. Langsam an das Lichterspektakel gewöhnt nehmen seine Augen die wirre Situation wahr.  In einem Kreis reihen sich in Leder uniformierte Gestalten mit zwei Blitzen am Kragen um die Quelle der Wärme. In ihren Handschuhen halten sie rechteckige Blöcke, so scheint es ihm zu sein. Doch im Flackern erkennt er Reflexionen auf diesen in Formen von Buchstaben. Das abgezeichnete Bild lässt seine Augenbrauen vor Unverständnis näher aneinander rücken. Er erblickt, wie weisse Blätter durch die Luft wirbeln. Im vergeblichen Versuch dem Flammenmeer zu entkommen. Als der weisse Schwarm in dem Feuer untergegangen ist, öffnen die Gestalten ihre Hände und reissen mit einem Ritschen einen neuen Schwarm aus den Blöcken in ihren Handschuhen. Mit einem Schwung katapultiert in die Luft und getragen von dem Kissen aus heissem Rauch. Er blickt wieder in die Lichtquelle, doch anstatt Knacken meint er ein Schreien ähnliches Quietschen zu vernehmen. Ein Flattern lässt ihn wieder aufblicken und er erkennt ein weisses Blatt vor dem schwarzen Hintergrund der Nacht auf den Boden fliegen. Nur kurz vor seinen Füssen beendet diese ihren Flug. Er nähert sich mit seinen Augen dem Boden, um die Zeichen darauf zu erkennen und er liest es flüsternd vor: «Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen»

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